Wild aus der Region
Fakten zum Wild
Natürliches und nachhaltiges Lebensmittel für höchste Ansprüche
100% Bioqualität. Saisonal, Regional, Klimaneutral
Wildfleisch ist ein vollkommen natürliches Produkt. Es stammt ausschließlich von freilebenden Tieren und vereint alle guten Eigenschaften, die Fleisch nur haben kann.
Unser Wild gilt per Gesetz als herrenlos, d.h. bis zu seiner Erlegung gehört es – niemandem. Das ist gut, denn als freilebendes Tier kennt unser Wild keine Zäune, keinen Stall, keinen Tierarzt, keine Medikamente und keinen Schlachthof. Von seiner Geburt bis zum Tod lebt es entsprechend seiner natürlichen Lebensweise und ernährt sich ausschließlich von den in den jeweiligen Biotopen vorhandenen Pflanzen. Es frisst einfach das, was ihm schmeckt. Dabei ist unser Wild viel unterwegs. Aufgrund dieses hohen Bewegungsaufkommens enthält Wildfleisch daher ca. 20% weniger Fett als Fleisch von Nutztieren und ist im Gegenzug dafür reich an Nährstoffen, Eiweiß und Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen.
Wildbret enthält Mineralstoffe wie Kalium, Kupfer, Phosphor, Eisen und Zink. Überdies liefert es auch die lebenswichtigen, ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (= Vitamin F), die unser Körper nicht selbst herstellen kann. Das Fleisch ist durch die natürliche, bewegungsreiche Lebensweise und Ernährung der Wildtiere cholesterinarm und frei von künstlichen Wuchsbeschleunigern oder Medikamenten.
Ein positiver Trend zugunsten
der Nachhaltigkeit.
Als natürlich gewachsenes Produkt bietet Wildbret einen unbedenklichen Fleischgenuss. Entgegen der häufig vorherrschenden Meinung kann Wildbret aus heimischer Jagd genauso vielfältig zubereitet werden und bedarf im Regelfall keiner aufwendigeren Vorbereitung als der Braten vom Hausschwein oder das bekannte Rinderfilet. Es ist ein hochwertiges, kalorienarmes und gesundes Produkt und sollte nicht nur zu den Festtagen auf den Tisch kommen.
Im Gegensatz zu Nutztieren und Wild aus Farmen lebt unser Wild nicht in Gefangenschaft, sondern frei. Es wird rasch getötet, ohne zuvor in Schlachthöfen einer längeren Stresssituation ausgesetzt zu werden. Hierdurch entfällt bei unserem einheimischen, freilebenden Wild jeder Transport- oder Schlacht-Stress und die damit verbundene Belastung des Fleisches durch Stresshormone.
Durch das gezielte ,stressfreie Erlegen bleiben die zur kontrollierten Fleischreifung unabdingbaren Substanzen im Fleisch vollständig erhalten, was höchste Zartheit unseres Fleisches gewährleistet. Die Nachhaltigkeit ist garantiert, d. h. es wird der Natur nicht mehr entnommen, als nachwächst.
Es freut mich, dass sich Wildfleisch auch im Jagdjahr 2022/23 einer großen Resonanz auf den heimischen Tellern erfreute. Wie eine aktuelle Statistik des Deutschen Jagdverbandes (DJV) belegt, verzehrten die Deutschen insgesamt knapp 25.000 Tonnen Wildbret.
Vermarktung
Verbraucherinnen und Verbraucher, die Wildbret erwerben wollen, können dies auf sehr unterschiedliche Art und Weise tun. Auf Grund der der kontinuierlich gestiegenen Nachfrage ist Wildbret auch zunehmend im Einzel- und Großhandel zu finden. Vornehmlich wird es hier allerdings über wildverabeitende Großbetriebe und Importeure als klassische Saisonware in der Vorweihnachtszeit angeboten. Hierbei gilt es allerdings zu bedenken, dass im Einzel- und Großhandlel angebotenes Wildfleisch fast ausschließlich als Tiefkühlware (TK) angeboten wird, meist nicht aus der Region stammt und inbesondere in Zeiten der höchsten Nachfrage häufig aus dem Ausland importiert werden muss. Das angebotene Rotwild stammt häufig aus großen Zuchtfarmen, z.B. aus Neuseeland. Auch Rehwild wird zunehmend aus Osteuropa importiert und ist somit alles andere als regional und klimaneutral.
Wer regionales, nachhaltiges und hochwertiges Wildfleisch erwerben will, sollte Kontakt zu jägerinnen und Jägern aus seiner Region aufnehmen. Im Gegensatz zu den gewerblichen wildverarbeitungsbetrieben verfolgen diese keine gewerblichen Interessen, sondern geben regionales Wildfleisch aus der heimischen Jagd in Rahmen der sog. Urproduktion unter strengen gesetzlichen und hygienischen Auflagen ausschließlich direkt an den Endverbraucher oder die örtliche Gastronomie ab. Ziel der ortsansässigen Jägerinnen und Jäger ist es nicht, Wild zu höchtpreisen zu vermarkten. Sie versuchen Wild zu fairen, angemessenen Preisen abzusetzen und hierbei einen Teil Ihrer Jagdausgaben zu decken. Aus diesem Gund ist der regionale Erwerb von Wildfleisch häufig sogar die günstigere Alternative.
Verantwortung und Vertrauen
Jägerinnen und Jäger tragen eine große Verantwortung bei der Gewinnung und Verarbeitung von Wildfleisch. Als speziell geschultes Personal sorgen wir dafür, dass Wildbret hygienisch gewonnen und in dieser hohen Qualität an den Verbraucher abgegeben wird. Von der Erlegung des Wildes bis zur abschließenden Verarbeitung und der Abgabe an den Verbraucher unterliegen wir Jägerinnen und Jäger, völlig zu Recht, hohen behördlichen, rechtlichen und hygienische Auflagen, die sich nur mit Professionalität gewährleisten lassen.
Verarbeitung
In der Regel lassen Sich die behördlichen Vorgaben nur durch die Verarbeitung des Wildes in speziellen Räumlichkeiten, den sogenannten Wildkammern erfüllen. Mit kurzen Wegen und unter Gewährleistung bestmöglicher hygienischer Standards wird das erlegte Wild zur Wildkammer verbracht, wo umgehend mit der Weiterverarbeitung begonnen wird.
Die engen Zeitlinien von der Erlegung bis zum Beginn der Weiterverarbeitung, insbesondere das zügige, hygienische Aufbrechen (ausweiden) und die schnellstmögliche Kühlung verhindern nicht nur das Verderben des Wildbrets, sondern sind auch entscheidend für die Fleischreife.
Biologisch gesehen ist die Fleischreife ein chemischer Prozess, bei dem Glykogen in Milchsäure umgewandelt wird. Die Milchsäure wirkt gegen Bakterien und macht das Wildbret länger haltbar. Außerdem wird durch die Säuerung die Entwicklung von Enzymen verstärkt, die die Mikrofibrillen in den Muskeln und das Kollagen des Bindegewebes zerstören. Der pH-Wert sinkt bis ca. 5,5. Das Fleisch wird zart und saftig. Auf das sogenannte“ Abhängen“ des Wildbrets darf somit auf keinen Fall verzichtet werden, denn dadurch wird das Fleisch zart. Ungenügend abgehängtes Wild ist daher, unabhängig vom Alter, zäher.
Verfügbarkeit
Schon seit jeher gilt Wildfleisch als exklusives Lebensmittel, was auch heute noch auf die begrenzte Verfügbarkeit von Wild aus freier Wildbahn zurückzuführen ist. Wer Wild regional erwerben möchte, dem sollte bewusst sein, dass die Verfügbarkeit von Wild wird nicht zuletzt durch unsere Abschussvorgaben und die gesetzlichen Schonzeiten begrenzt ist. Auch aus diesem Grund lässt sich Wild fast nie „auf Bestellung“ erlegen. Den begehrten Weihnachtsbraten kurz vor den Feiertagen zu bestellen kann klappen, muss es aber nicht. Um zu verhindern, dass Weihnachten oder andere geplante Festessen wider Willen vegetarisch verlaufen müssen, empfehle ich, Wild rechtzeitig vorzubestellen und gegebenenfalls einzufrieren. Hochwertiges Wildbret nimmt Ihnen das einfrieren nicht übel.
Preise
Als freilebendes, regionales Produkt aus dem heimischen Revier ist unser Wildbret weder Discounter- noch Massenware!
Regionales, lebensmitteltechnisch und rechtlich einwandfreies Wildbret zu Discounterpreisen zu vermarkten ist unmöglich. Abgesehen davon, dass es dem Wert des Fleisches nicht gerecht wird, geht es wirtschaftlich auch einfach nicht.
Das Sie Wildfleisch überhaupt noch beim örtlichen Jäger kaufen können, hat keine unternehmerischen Beweggründe. Sie verdanken es in aller Regel einer innerlichen Überzeugung und einer gehörigen Portion Passion. Wirtschaftlich lassen sich durch die Abgabe von Wildfleisch aus der eigenen/ gepachteten Jagd keine Gewinne erwirschaften. Die Kosten der Jagdausübung übersteigen die Erlöse des Wildfleischverkaufes um ein Vielfaches.
Private Jägerinnen und Jäger folgen mit der Abgabe von Wildfleisch einer Überzeugung, einem uraltem Handwerk und einer Jahrhundertealten Tradition, der Urproduktion von Wildfleisch.
Auch ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Verkauf von Wildbret keine mit unserem Unternehmen in Zusammenhang stehenende Tätigkeit ist. Auf diesen Seiten möchte ich Ihnen einen mir am Herzen liegenden Einblick in mein privates Hobby, meine Liebhaberei geben und Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Vorzuüge von Wikdfleisch aufmerksam machen!
Preisdifferenzen
Je nach Wildart und Verarbeitungsstufe können Sie Wild zu ganz unterschiedlichen Preisen erwerben. Hierbei muss zunächst bedacht werden, dass das Wild auch für uns Jäger oder den Wildhändler nicht geschenkt ist. Der Wildhändler kauft die Stücke auf und entrichtet hierfür ein Entgelt. Der private Jäger versucht i.d.R. mit den Wildbreteinnahmen einen Teil der laufenden Kosten für die Bewirtschaftung des Jagdrevieres zu decken.
Wenn Sie eine Blick auf die Preise werfen, wird Ihnen auffallen, dass diese stark variieren und mit zunehmender Weiterverarbeitung deutlich ansteigen.
Im Regelfall wird Wild aufgebrochen (ausgenommen) mit Haupt (Kopf) und Läufen (Beine) gewogen und dem Jäger in Rechnung gestellt. Wiegt das gesamte Reh in diesem Zustand also bespielsweise 15kg, sind das 100% des Wildes. Wird es nun weiterverarbeitet, geht mit jedem Arbeitsschritt Masse verloren. Ohne Haupt, Läufe und Decke (Fell) verbleiben nur noch rund 70% des ursprünglichen Gewichts. Das fertig vakuumierte Reh bringt es am Ende nur noch auf ca. 50% des Ursprungsgewichts. Beispielsweise ist ein Rehrücken mit Knochen i.d.R. doppelt so schwer als ohne.
Logischerweise muss der Preis also mit zunehmender Weiterverarbeitung steigen, um zumindest halbwegs kostendeckend wirtschaften zu können.
Wie kann ich Ihnen helfen?
Sie sind auf der Suche nach Wild aus Ihrer Region oder haben noch Fragen zu Wildbret? Dann nutzen Sie doch gerne unser Kontaktformular um mit uns in Verbindung zu treten, wir unterstützen Sie gerne.